Stunde null

Schon als Kind habe ich mit meinen Gedanken in den Wolken gehangen. Ich war eine Träumerin und bin es noch. Ich träumte mir die Welt in den leuchtensten Farben und erlebte die spannensten Abenteuer. Je älter ich wurde, desto mehr nahm die Realität kontinuierlich den größeren Teil meiner Gedanken ein. So ist das mit dem Erwachsenwerden. Die Zeit zum träumen wird rar. Der Weg des Lebens führt einen nicht immer über eine Sommerwiese voller Blumen, über die man am liebsten mit nackten Füßen rennt. Der Weg wird steiniger und führt einen zu Hindernissen, die unüberwindbar scheinen. Es tänzelt sich von Zeit zu Zeit nicht besonders leicht den Weg des Lebens entlang. Manchmal läuft man sich eine blutige Blase am Fuß oder eine Unebenheit lässt einen stolpern, fallen, zu Boden gehen. Wenn man einmal am Boden liegt fällt es schwer wieder aufzustehen, aber so ist das Leben. Wenn wir uns wieder aufgerappelt haben, dann gehen wir den Weg unseres Lebens weiter. Manch einer von uns rennt ihn, mit dem Bewusstsein, dass die Zeit läuft. Für uns, gegen uns. Je nachdem, wie wir es betrachten. Wir gehen unaufhaltsam vorwärts um unsere Ziele zu erreichen. Wenn wir an eine Kreuzung gelangen müssen wir uns entscheiden, wie es weitergehen soll. Manchmal würden wir gerne zurück gehen um Fehler ungeschehen machen zu können. Manchmal fühlt es sich an als würden wir im Kreis gehen. Das Leben steckt voller Vielfalt und der Weg voller Überraschungen. Ich habe viele Träume und Ziele, aber manchmal sind sie mir einfach im Weg. Deswegen würde es Zeit für ein neues Projekt.